Projekt: BAM

How it all big BAM

Wir sind alle große Fans der Leistung und Optik des WaM Stingray –  den gibt es aber leider nicht zu kaufen und selbst auf dem Gebraucht-Markt nur zu horrenden Preisen zu bekommen. Und wenn man einen hat, dann tut man sich doch schwer ihn in den rauen Landegebieten unserer Tagebaukanten ein zu setzen – es darf ja kein Kratzer an das edle Teil rankommen…

Es juckte also mal wieder in den Fingern etwas Eigenes zu machen. Einfach einen neuen, x-ten Stingray zu entwickeln, fanden wir unpassend – zumal es ein Original vom Stingray nicht gibt. Da kam die Idee auf, einen modernen, Scale anmutenden Kunstflugsegler selber zu machen.

Wir konnten, wie auch bei der Diana, Philip Kolb dazu gewinnen uns die Aerodynamik nach unseren Vorstellungen anzupassen. Unser „Lastenheft“:

  • Maßstab 1:5 ~ 2,6m Spannweite
  • Ein „echter“ Pilot muss reinpassen
  • Abfluggewicht leer: 3,5Kg – Ballastier: 6Kg
  • Gewichtung Aerodynamik:
    • Kunstflug  10%
    • Endspeed/Heizen 40%
    • Thermik 30%
    • Fun-DS 20%
  • Hangeinsatz / Ebene : 65/35

Eine richtige Ballermöhre also, abgekürzt: BAM

Die Optik des Fliegers war dann ein offener Dialog mit vielen Iterationen von einem Stingray als Basis, mit viel Input von Philip was optimale Aerodynamik angeht und unseren Wünschen an die Optik und Funktion –  bis es unser BAM wurde. Wir haben wirklich viele Themen sehr genau betrachtet und durchdacht: Den Schwalbenschwanz-Ausschnitt im HLW des Stingrays zum Beispiel haben wir durch Vorsetzen des HLW eliminiert und damit eine Verbesserung der Widerstände, als auch ein ausgewogeneres Dämpfungsverhältnis der Hoch- zu Querachse erreicht.

Aufbau

Als das CAD abgeschlossen war, ging es ans Fräsen. Kleinere Teile wie Verbinder, Kabinenhaubenklotz und Rahmen und HLW haben wir auf eigenen Maschinen bzw. im Freundeskreis machen lassen.

Beim Flügel und Rumpf haben wir uns aber wieder auf die Expertise von Sven Hollenbeck (formenzauber.de) verlassen. Die Flügel haben wir als negativ direkt ins Plexiglas fräsen lassen.

Der Rumpf war als Positiv in Necuron gefräst. Dieser wurde nach dem Verschleifen noch vom Autolackierer unseres Vertrauens lackiert und nach der Aufarbeitung abgeformt.

Die Modelle haben klassische Laminataufbauten. Die Flügel sind Doppel-Kohle (C160 außen und innen) + D-Box (C160)mit 55erHerex Sandwich. Die Rümpfe CfK Röhre mit massiver GfK Nase.

Das Abfluggewicht liegt mit Kira 480-34 Getriebeantrieb und 4s3500mAh FES bei 3,4Kg

Fliegen

Es ist immer schwierig einen eigenen Flieger zu beurteilen, denn man hat sehr viel Arbeit investiert und man will nichts Negatives schreiben… Aber so sehr ich mich auch anstrenge… Ich finde nichts Negatives. Ich finde die Flugleistung einfach HAMMER: Es ist unglaublich, wie einfach er in der Thermik kreist, die Thermik anzeigt und wie langsam man ihn machen kann. Stellt man ihn auf die Nase, ist es Wahnsinn wie schnell er Fahrt aufnimmt und hält sie auch überraschend lange… Und die Rollrate… OMG… einfach bombastisch, wie er an den Rudern hängt, einraststet, und und und…. Einfach BAM! Wir sind total begeistert!!!