F5D-Rheidt 2009

Es geht um die Wurst: 3. TW zur F5D und F5D-Limited DM in Niederkassel/Rheidt 2009

Warum es um die Wurst geht? Dies ist nicht nur der letzte Lauf zur Deutschen Meisterschaft, gleichzeigt fällt auch die Entscheidung, wer von unseren F5D-Top-Jungs sein Ticket  für die WM 2010 in Muncie (USA) lösen darf… Also Spannung Pur!

Als der 3.TW in Niderkassel bekannt gegeben wurde dachte ich mir: Yeah, das ist nur knapp eine Stunde Autofahren, das wird eine entspannte Nummer – Denkste! Nach einem längeren Telefongespäch mit Jörg war klar, dass der Verein uns nur das Gelände zu Verfügung stellt. Also musste für eine klare Rollenverteilung und Organisation gesorgte werden, um anlässig dieser spannenden Situation einen gut oranisierten Wettbewerb auf die Beine zu stellen. Das gesamte Kölleteam + Freunde und Freunde von Jörg waren für die Helferpositionen im Einsatz und verzichteten auf den Renneinsatz. Für Sonntag konnten wir den Stephen Spielberg der Modellflugvideos – Lopi – als Kameramann verpflichten. Als Wetbewerbsleiter wurde erstmalig Martin “Dr Speed” Schlief eingesetzt.
Das Catering wurde ganz dekadent einem ansässigen Dienstleister überlassen. Außerdem konnte Strom und ein fettes Zelt mit Heizpilz organisiert werden… mehr braucht es nicht. Ah, Stop, ich habe das leidige Thema Wetter fast vergessen – gut darauf haben wir keinen Einfluss… aber wir sind ja hier im Rheinland, hier ist es immer schön. Schließlich gaben auch die Prognosen grünes Licht…

Samstag morgen: Im Auto eingestiegen dachte ich kurz : “Hallo,wo sind unsere Karren” ….achja, stimmt wir sind “nur” Helfer. Also, versuchen wir den aktiven Jungs aus England, Schweiz und natürlich auch unseren Jungs einen fairen Contest zu bieten! Das  Aussteigen fiel allerdings nicht leicht – Es war mieses Oktober Wetter.

Nachdem die Pilotenlager und der Kurs aufgebaut waren, fand das Piloten-Briefing statt und Herr Schlief setzte den Wettbewerbsstart für 10 Uhr an. Schön war, dass diesmal neben den Stammgästen aus der Schweiz auch eine Truppe von Engländern am Wettbewerb teilnahm. Und es gab noch eine Besonderheit: Das Wanner is back from Chinatown… Um kurz vor 10 zogen alle Helfer pünktlich mit Decken “bewaffnet” in Position.

csc_0417-medium.jpgDie Gruppen wurden von unseren beiden Engeln, Patricia und Sandra, wieder so eingeteilt, dass gleich schnelle Piloten in einer Gruppe zusammen fliegen. Alle Anwesenden spürten das knistern in der Luft. Platz 2-4 trennten nach zwei Wettbewerben nur wenige Prozent-Bruchteile.
Marcel Kremer konnte es dagegen  ganze easy angehen, mit bereits 200% in der DM stand er als deutscher Meister bereits fest. So konnte er entspannt testen. Die lustigen Engländer nutzen den Trip als Training, Erfahrungsaustausch und vielleicht ein wenig Spionage für die kommende WM.

dsc_0327-medium.jpgLos gehts… Die Jungs ballern sofort schnelle Zeiten in den Himmel, so dass die Engländer anschließend doch ein wenig stiller und angespannter wurden. Die erste Runde verlief bei Jörg und mir (Jörgs Caller) mit einer ungeplanten und leider zerstörerischen Landung des A-Modells. Also musste Jörg jetzt schon das ungeliebte B-Modell auspacken. Kai Falkenberg, dem ich auch als Caller half, flog seinen Limited Demon zügig durch den Kurs. Also wurde direkt mal die Heizbox höher gedreht. Fazinierend ist der Flugstil von Rob (UK, Bild), er steht fast unterm Pylon 2 und fliegt den Spitz ohne wirklich auf den Helfer zu hören! Mit einem guten Helfer wäre er ein richtig fixer Pilot.

Die Mittagspause wurde mit einem leckeren, original schweizer Käse-Fondue eingeläutet. Jeder durfte sein Brot in den Käse tunken. Sehr Lecker! Danke nochmal in die Schweiz!

“So Jungs, weiter gehts…” brüllte das Megaphon. Die anrückende Wetterfront verhalf zu einem zügigem Ablauf und es folgten noch vier Durchgänge. Gegen 5 Uhr war das frieren beendet und es wurde zufrieden abgebaut.

Die versammelte Mannschaft hatte ein paar Tische in einer Gaststätte reserviert und traf sich zum gemeinsamen Abendessen und gemütlichem Fachsimpeln. Die Bedienung war gnadenlos überfordert und sorgte ” Tischbedingt” für Gelächter oder Geheule. Wir saßen zum Glück mit den Engländern am richtigen Tisch und bekamen zügig unser Essen und die Getränke. Mit den Engländern war es eine sehr lustige Runde bis Thomas E. das Kommando zur Abfahrt gab. Also fuhren Thomas, Christoph, Bolle, Kurbel und ich zu Christoph, wo noch endlos philosophiert wurde…..

Sonntag morgen: Die Nacht war kurz und die Sonne war für uns ein gutes Alibi Sonnenbrillen zu tragen. Martin hat 3 Durchgänge angesetzt und es wurde pünktlich bei schönstem Herbstwetter gestartet. Sehenswert war ein Midair zwischen Andre Noy und Christian Hanke…  Eng, enger… Peng! (Aber eng ist ja bekanntlich geil)

Sonst lief alles reibungslos ab. Pünktlich zum Mittag war der Wettbewerb beendet und alle waren schon auf die Auswertung gespannt, da diesesmal die Wertungen nicht ausgehangen wurden.

csc_0459-medium.jpgZu den Top Jungs: Marcel flog nach Anlaufproblemen wieder sein “altes” Setup und mischte vorne mit. Für Dirk ging es um alles, sein Antrieb gab nicht die Topzeiten her, also musste er extrem konstant, eng UND fehlerfrei fliegen. Das die Dzida Brothers beide verdammt fix sind wußten wir alle, dass Rene aber soooo fix ist, war schon eine kleine Überraschung! Er machte verdient den ersten Platz, vor Marcel Kremer und Dirk Belting. Somit sind die Würfel gefallen. Diese drei Piloten werden auf dem Feld der Ehre für uns kämpfen 😉  David Dzida erreichte den undankbaren 4. Platz, sicherte sich damit aber trotzdem noch ein Ticket für das WM-Team als Ersatzpilot. Ich glaube, dass zwei eingespielte Top-Teams mit viel Erfahrung zur WM fahren. Viel Spaß in USA Jungs!

In Limited gab es ebenfalls eine kleine Sensation: Kai Falkenberg belegte im Wettbewerb Platz zwei. In der DM Wertung erreichten wir (Kai und ich) Bronze!!! Er zeigt dadurch, dass auch ein Neueinsteiger mit Serienmaterial durchaus vorne mitfliegen kann.

Viele Händeschütteln und tschüss gesagt, alle Sachen eingesammelt und ab Richtung Dusche!

Jetzt kommt der lange Winter….Winterzeit = Aufrüstzeit

Das Video des Meisters Lopi:

 

Bilder vom Wettbewerb: